"Das Siegen haben wir nicht verlernt"

Kreisliga D: Im Nachholspiel am Dienstag ist ein Sieg für den SSV Roggendorf II beim krisengebeutelten FC Opladen II Pflicht.

22. November 2016, 08:00 Uhr

Für den FC Opladen ist diese Saison längst zu einem Kampf für die eigene Ehre verkommen. Während die erste Mannschaft schon vom laufenden Spielbetrieb abgemeldet ist, sorgt „die Zweite“ für Zahlen der Superlative – leider nur in negativer Richtung. Im Nachholspiel am Dienstag um 19:00 Uhr kommt mit dem SSV Roggendorf/Thenhoeven II ein Team zum Birkenberg, das seit sieben Wochen auf einen Sieg wartet.

SSV-Trainer Martin Longerich konnte es selbst kaum glauben, dass der letzte 3-Punkte-Erfolg seiner Mannschaft am 9. Oktober datiert ist. „Echt, schon so lange her? Aber keine Angst, das Siegen haben wir nicht verlernt“, beruhigt er die Lage. Grund für die Durststrecke ist ohnehin eine lange Spielpause, denn sein letztes Pflichtspiel bestritt der SSV Anfang November: „In der Zeit haben wir viel gearbeitet, wir sind gut eingestellt.“ Daher ist das Ziel für das Nachholspiel klar: Coach Longerich gehe davon aus, dass seine Mannschaft gewinnen werde. Wie viele Tore seine Jungs dabei dem Tabellenschlusslicht einschenken werden, interessiere ihn dabei nicht. „Ein 1:0 reicht, der Rest ist mir egal“, meint der Trainer und fügt respektvoll hinzu: „Mittlerweile ist FC Opladen II eine andere Mannschaft geworden. So schlecht wie am Saisonstart sind sie nicht mehr.“

Dieser ging für den FCO tatsächlich total in die Hose. Der Ort, den allenfalls aufmerksame Autofahrer aus Staumeldungen kennen, ist für Kölner Fußballvereine als Punktelieferant beliebt geworden. Die Schießbude der Liga kassierte allein in den ersten vier Spielen satte 34 Gegentore – weitere 8 Treffer aus einem abgebrochenen Spiel nicht mal mitgezählt. Mit nunmehr 5,75 Gegentoren pro Begegnung stellt Opladen die zweitschlechteste Defensive aus allen Staffeln der Kölner Kreisliga D. Viel schlimmer kann es nicht mehr werden. Doch scheinen sich die Leverkusener in den letzten Spielen gefangen zu haben, sogar ein Sieg sprang gegen den Tabellennachbarn FSV Köln 99 II heraus. Ob es wirklich einen sportlichen Aufschwung geben wird, werden die nächsten 5 Spiele zeigen – dann ist Winterpause.

Martin Longerich hat derweil andere Sorgen: „Ich hoffe, dass wir gut über die Autobahnbrücke Leverkusen kommen und alle Spieler pünktlich sind.“ Auf sportlicher Ebene möchte er den momentanen siebten Tabellenrang noch ausbessern und hat dabei einen Aufstiegskandidaten aus dem benachbarten Veedel im Blick: „Platz 3 ist das Ziel. Dort wollen wir den KSV Heimersdorf etwas ärgern.“

Autor: Julian Schwarzhoff

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