„Niederlagen waren der Mannschaft scheißegal“
Kreisliga C1: Guido Homburg zieht beim FSV Köln 99 II die Reißleine.
In der vergangen Saison hatte Guido Homburg den FSV II zur Winterpause übernommen. Damals steckte das Team mitten im Tabellenkeller. Der Trainer und die Mannschaft konnten dem Abstieg gemeinsam aber haarscharf entkommen. Zur neunen Saison hatte sich das Team eigentlich viel vorgenommen. Doch eine extrem starke Kreisliga C1-Staffel bereitete der zweiten Mannschaft arge Probleme. „Die Gruppe ist nicht nicht leicht“, so Homburg. „Alle Absteiger aus der Kreisliga B sind in die C1 Staffel gekommen.“ Aber nicht die schweren Gegner sorgten in Homburgs Augen für das schwache Abschneiden, der FSV schlug sich größtenteils selbst. Schuld an dem Absturz des 1. FSV Köln 99 II ist laut Ex-Trainer die Einstellung seine Schützlinge. „Wenn ich weiß, dass man gegen so schwere Gegner antreten muss, dann muss man wenigstens kämpferisch dagegen halten. Wenn du keine Disziplin hast, kann man den Klassenerhalt vergessen.“
Die fehlende Disziplin und Motivation von Teilen der FSV-Elf sind für den Trainer unverständlich. „Ich würde mir den Arsch aufreißen“, so Homburg. „Ich lebe für den Fußball, aber den jungen Spielern waren die Niederlagen oft scheißegal. Viele hatten keinen Bock, keine Passion. Man konnte denen erzählen was man wollte, sie wollten es einfach nicht bereifen“, bemängelt der Trainer. „Vielleicht lag es auch an mir. Ich habe die Reißleihe gezogen, damit die Jungs mal was anderes ausprobieren können. Vielleicht einen anderen Trainer, vielleicht ziehen sie aber auch selber den Karren aus dem Dreck.“ Dafür appelliert der Trainer an seine ehemalige Mannschaft: „An der Einstellung muss sich dringend etwas ändern, sonst werden es die Jungs nicht mehr schaffen.“ Für Guido Homburg ist die Saison vorzeitig beendet. „Ich werde mich jetzt erstmal ausruhen, das hat mich schon mitgenommen,“ so der Ex-Coach. Seiner Ex-Mannschaft wünscht er für die letzten Saisonspiele alles Gute und betont nochmal: „Privat habe ich mit den Spielern kein Problem, nur fußballerisch waren wir leider nicht auf einer Wellenlänge.“
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