09.12.2015
Saunieren bei Erkältung und nach dem Sport?
fitogram zeigt auf, was förderlich und was schädlich für die Gesundheit ist.
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Eine aktuelle Studie zeigt einen positiven Zusammenhang zwischen unserer Lebenserwartung und regelmäßigen Saunagängen. Ob zur Entspannung am Wochenende oder zur Regeneration nach dem Sport - das beliebte finnische Bad ist vielseitig nutzbar. fitogram sagt euch, welche Wirkung Saunieren auf unsere Gesundheit hat, was die Sauna nach dem Sport bringt und wie man richtig sauniert.
Saunieren und unsere Gesundheit
Die Effekte auf unsere Gesundheit sind vielfältig. Durch die Hitze steigt unsere Hauttemperatur um 3 bis 10 Grad. Die Körpertemperatur steigt auf bis zu 39 Grad. Die Blutgefäße erweitern sich und die Herzfrequenz steigt um bis zu 50 Prozent. Die hohe Temperatur ruft denselben Effekt wie beim Fieber hervor - eine erhöhte Aktivierung der Abwehrzellen unseres Immunsystems.
Beim Saunieren mit anschließendem Kältebad entstehen extreme Temperaturunterschiede. Dem Körper wird dadurch ein Reiz gesetzt sich diesen anzupassen. Durch regelmäßige Saunabesuche wird der Reiz zur Gewohnheit. Dieser Effekt wird auch als "Abhärtung" bezeichnet und kann langfristig vor Erkältungen schützen.
Regelmäßige Saunagänge beugen Herz- und Kreislauferkrankungen vor und erhöht die Lebenserwartung. Das zeigt eine aktuelle Sauna-Studie der JAMA. Die besten Werte wurden bei einer Untersuchungsgruppe mit 4 bis 7 Saunabesuchen pro Woche festgestellt.
Regelmäßiges Saunieren wirkt entgiftend für unseren Körper - Schadstoffe werden ausgeschwemmt. Das Wasser, das wir verlieren wird aus unserem Blut entnommen. Um das Defizit auszugleichen, entzieht der Körper Flüssigkeit aus Muskeln, Fett- und Bindegewebe. Dasselbe passiert mit den Schadstoffen. Diese werden über den Urin ausgeschieden. Um den Entschlackungsprozess nicht zu unterbrechen, sollte zwischen den Saunagängen nicht getrunken werden. Nach dem letzten Gang sollte das Defizit mit großer Flüssigkeitszufuhr (mindestens 1,5 Liter) ausgeglichen werden.
Saunieren bei Erkältungen
Bei einer Erkältung sollte man die Sauna meiden. Ein Saunagang stellt eine hohe Belastung für unser Herz-Kreislaufsystem, das bei einer Erkältung ohnehin schon geschwächt ist. Saunieren bei einer Erkältung ist deshalb prinzipiell nicht empfehlenswert und hat sogar gesundheitliche Risiken.
Sauna und Sport
Viele Athleten haben das Ritual, nach einer Trainingseinheit zu saunieren. Neben den positiven Effekten für die Gesundheit gibt es einige Wirkungen, die für Sportler interessant sind:
- Durch den Wechsel von extremer Hitze zum Kältebad kommt es zur Entspannung der Muskulatur.
- Das extreme Schwitzen fördert den Abtransport von Stoffwechselprodukten wie Milchsäure oder freien Fettsäuren.
- Regelmäßige Saunagänge nach dem Training sollen sogar die Leistung der Ausdauer verbessern. Das zeigt eine
- Es wird angenommen, dass das Saunieren das Blutvolumen vergrößert, was schließlich zu einer besseren
Eine Studie an der Fakultät für Gesundheitswissenschaft der Universität Sydney zeigt, dass ein 30-minütiger Saunagang bei jungen, trainierten Athleten einen signifikanten Anstieg der Muskelkraft bewirkt. Unmittelbar danach wurde ein Kraftanstieg von 3,1 Prozent festgestellt.
Zu guter Letzt spielt natürlich auch das subjektive Wohlbefinden eine große Rolle. Das kann jeder bestätigen, der nach einem ausgiebigen Saunagang schon mal in ein kaltes Eisbad gestiegen ist.
Richtig Saunieren
An diese Punkte solltet ihr euch halten:
- Vorher Duschen (Entfernt den Fettfilm auf der Haut, Hygiene)
- Handtuch nicht vergessen
- Gut abtrocknen (Trockene Haut schwitzt besser)
- Vorher genug essen und trinken (Hohe Kreislaufbelastung)
- In der Sauna ruhig verhalten
- Pro Saunagang 8-15 Minuten, 2-3 Saunagänge
- Cool Down (Kältebecken, frische Luft)
- Erst nach dem letzten Gang reichlich trinken
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