Vom Hobbyspieler zum Profi

13. Januar 2020, 10:15 Uhr

In Deutschland dominiert der Profifußball und bewegt Massen. Doch die wirklichen Kämpfe finden auf den Plätzen der Regional- und Kreisliga statt. Auch die Hobbymannschaften bundesweit, die sich in aller Regelmäßigkeit zusammenfinden, tragen ihre Spiele oft unter schwierigen Bedingungen aus. Hinzukommt, dass der Großteil den Fußball nur als Freizeit sehen kann. Weder die Offiziellen noch die Spieler oder der Trainer verdienen sich hierbei eine goldene Nase. Nicht wenige suchen, solange sie die Möglichkeit haben, ihre Erfüllung andernorts.

Ob beim Siegburger SV, dem TV Herkenrath oder dem FC Hennef 05 – besondere Duelle gibt es ebenfalls hier. Dafür müssen Fußballfans nicht zwingend die Profiligen einschalten. Dennoch scheint der Erfolg auf den Plätzen der Mittelrheinliga oft arbeitsintensiver als auf den auf Hochglanz polierten Rasen der großen Fußballtempel in München, Dortmund oder Köln. Hier „schmeckt“ die Luft noch nach echtem Fußball und den Zuschauern weht der Duft von frischer Bratwurst um die Nase. Doch immer mehr suchen den Profistatus nicht mehr alleine auf dem Feld.

Denn fußballbegeisterte Spiele gibt es heute ebenso auf der Konsole oder dem PC. Und was vor einigen Jahren noch abwegig klang, ist heute längst zur alltäglichen Wahrheit gereift – hauptberuflich FIFA spielen. Eine Tatsache, die für viele immer noch unvorstellbar ist. Dennoch erfüllen sich immer mehr Fußballbegeisterte den Traum vom Geldverdienen mit Zocken. Seit einiger Zeit bereits, haben diverse Bundesliga-Vereine eine eigene eSport-Abteilung, die national und international in Turnieren um Ruhm, Ehre und Siegprämien kämpfen.

Doch wie gelingt der Einstieg und was braucht es, um ein professioneller Spieler zu werden? Die Antworten hierauf sind relativ einfach: Motivation, das nötige Durchhaltevermögen und Ehrgeiz. Denn alles beginnt mit dem täglichen Trainieren. Ein geregelter Tagesablauf mit einigen Stunden Spielen sollten unbedingt eingehalten werden. Dabei ist es besser, bis zu drei Stunden täglich auf dem virtuellen Rasen zu stehen, als acht oder mehr. Zu viel Training schadet eher, als das es etwas bringt, sagen Profis.


Ebenso wichtig wie das Spielen ist ein guter Trainingspartner. Mit diesem kann sich ausgetauscht und gezielt trainiert werden. Zudem hilft das Feedback herauszufinden, wo die eigenen Schwachstellen liegen und welche Dinge der Spieler besser machen kann. In diesem Kontext ist es ebenfalls von eminenter Wichtigkeit den Profis beim Spielen zuzusehen. Spielanalysen sind im eSport bei FIFA ebenso wichtig, wie im Spiel auf dem echten Rasen. Das Internet bietet heute eine Vielzahl an Tutorials, mit denen sich gezielt üben lässt.

Anschließend geht es an das FIFA Ultimate Team und die Weekend League. Das erste Ziel ist hier die Qualifikation zu schaffen. Ist diese erreicht, heißt das nächste Ziel, die 40 Spiele am Wochenende zu absolvieren. Das ist viel Zeit und es braucht enorm viel mentale Stärke sich dabei durchzusetzen. Doch gerade geistige Ruhe und Kraft sind es häufig, die im eSport über Erfolg oder Niederlage entscheiden. Eine gute Basis bildet ebenso die VBL, die Virtuelle Bundesliga. Diese ist die offizielle Deutsche Meisterschaft.

Wer hier erfolgreich ist, kann wie im Fußball auf dem Rasen, beginnen auf sich aufmerksam zu machen. Denn online und offline heißt es, sich für Fußballklubs zu empfehlen. Nur so kann aus dem Hobby die Profikarriere werden. 

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