Saisonrückblick Kreisliga D
Wie war die Saison? Ein Blick auf den Aufstiegskampf.
Staffel 8
Ditib Chorweiler II hatte spätestens seit Anfang Mai hohe Erwartungen zu erfüllen. Nachdem die erste Mannschaft sich aufgelöst hatte, gingen die Verantwortlichen davon aus, mit der zweiten Herren im nächsten Jahr auf jeden Fall einen C-Ligisten zu haben. Ditib war sicherlich in einer guten Ausgangsposition, aber die einzige Herrenmannschaft zu sein, erhöhte den Aufstiegsdruck. Am Ende hielt Chorweiler dem Druck stand und wurde Meister. In der Hinrunde musste die Mannschaft von Selami Ayhan auch einige Tiefs überstehen. Die Niederlagen gegen den TFC Köln III (1:3) und bei dem DJK Roland West II (1:2) brachten Ditib nach dem 11. Spieltag nur den siebten Platz ein. Es war jedoch die einzige Phase, wo man sich zwei Niederlagen am Stück leistete. Mit der „Herbstmeisterschaft“ hatte die Mannschaft zwar noch nichts zu tun, doch in der Rückrunde bleiben die Leistungen stabil. Die Siege in den Derbys gegen den SV Fühlingen-Chorweiler (2:0) und den FC Süryoye (1:0) machten Ditib nicht nur zur Nummer eins im Veedel sondern auch zum Meister der Staffel 8. Ditib stellte dabei die beste Offensive. Aufstieg erwartet – Aufstieg gelungen.
Vizemeister wurde der DJK Roland-West II, dabei sah es über weite Strecken der Saison nicht so aus, als könnte die Mannschaft in den Aufstiegskampf mit eingreifen. Die Hinrunde konnte die Erwartungen nicht erfüllen, nur Rang sechs stand zu buche. Die Situation in der Tabelle ließ für die Weststädter aber alle Möglichkeiten offen: Die Plätze zwei bis acht waren nur fünf Punkte voneinander entfernt. Das Team von Christoph Ermeling wurde DIE Mannschaft der Rückrunde. Gab es vor dem Winter noch Niederlagen gegen Kellerkinder wie den SC Germania Ossendorf II (1:3), so musste sich Roland-West in der Rückrunde nur nach dem FC Süryoye geschlagen geben (1:3). Mit Höhenpunkten wie dem 2:0 bei der SpVg Rheinkassel-Langel II stürmte der DJK zum Aufstieg. Vom Tabellenplatz her machte Roland-West mit dem FC Süryoye die größten Sprünge in dieser Spielzeit. „Wir haben jetzt beide Herrenteams in der C, der Klassenerhalt ist das gemeinsame Ziel“, so Ermeling über die neue Saison.
Dritter Aufsteiger wurde der FC Süryoye, was ebenfalls nach der Hinrunde keinesfalls zu erwarten war. Die Saison lässt sich kurz so zusammenfassen: Bärenstark gestartet, zum Winter in ein tiefes Loch gefallen, doch zum Frühling rechtzeitig wieder aufgetaut. Süryoye war gerade mal achter zur Winterpause. In den drei Spitzenspielen am Stück, gegen Rheinkassel-Langel II, Fühlingen und Ditib II, wurde die Mannschaft durchgereicht (2:4, 0:2 und 0:3). Schon am 17.Spieltag keimte durch das 3:1 gegen Roland West jedoch nach einmal die Hoffnung auf, das Blatt wenden zu können. Am Ende war es denkbar knapp, aber mit einem Punkt Vorsprung verteidigte Süryoye den dritten Platz.
Die SpVg Rheinkassel-Langel II schrammte somit hauchdünn am Podest vorbei und erlebte einen bitteren Saisonausstand. Vom dritten bis zum 27.Spieltag stand das Team auf einem Aufstiegsplatz, als Lohn gab es aufgrund der schwachen Endphase nur die Holzmedaille. Der Grund liegt in den direkten Vergleichen in Spitzenspielen. Gegen die drei Aufsteiger holten die Männer aus Langel nur einen Punkt in der Rückrunde – zu wenig für ihre Ambitionen.
Staffel 9
Der Aufstiegskampf in der Staffel 9 war eine „Reise nach Jerusalem“. Vier Teams drängten sich um drei Plätze, am Ende liefen die Sportfreunde 93 II der Musik hinterher. Ganz oben ging es nicht nur um so unbedeutende Dinge wie Aufstieg oder Meisterschaft, nein, es ging um nichts weniger als um die Vorherrschaft im Veedel. Die zweiten Mannschaften von SuS Nippes 12 und dem DJK Grün-Weiß Nippes duellierten sich lange, um zu klären wer die Nummer eins im Veedel ist. Nippes 12 war den Grün-Weißen stets ein wenig voraus und wurde am Ende verdientermaßen Meister. Im direkten Vergleich hatten jedoch die Grün-Wießen die Nase vorn (2:2 und 4:1). Die „Veedel-Herrschaft“ konnte da über die Vizemeisterschaft hinwegtrösten. Das zwei Aufsteiger aus Nippes kommen, daran bestand kein Zweifel. SuS-Trainer Sultan Naveed Khan richtete seinen Dank für die Meisterschaft auch an Grün-Weiß, die am 29.Spieltag patzten.
Der dritte im Bunde war der SC Holweide IV. Erst am letzten Spieltag gelang der Sprung auf den Aufstiegszug, die Sportfreude mussten spielfrei mit ansehen, wie ihnen der Platz an der Sonne doch noch entrissen wurde. Der letzte neue C-Ligist kam verdientermaßen aus Holweide, zu fast keinem Zeitpunkt hatte die Mannschaft den Kontakt nach ganz oben verloren. Zwischen dem zweiten und 5.Spieltag gab es zwar noch ein paar Wackler (1:2 bei den Sportfreunden, 2:2 gegen Makkabi), danach hielt man sich jedoch Konstant in den ganz oberen Rängen. Ein Höhepunkt war der 2:1-Erfolg gegen GW Nippes II am 16.Spieltag.
Staffel 10
Nachdem klar war, dass die ersten Drei aus den Staffeln der Kreisliga D aufsteigen würden, war der Kampf um diese Ränge in der Staffel 10 entschieden. Der FC Cologne wurde am Ende vierter – mit zehn Punkten Abstand zu den glorreichen Drei. Die DJK Viktoria Buchheim II und der SC Holweide II brachten das Kunststück fertig an jedem einzelnen Spieltag auf einem Aufstiegsrang zu stehen und nahmen der Liga vom Start weg die Spannung. Holweide spielte dann eine perfekte Rückrunde ohne Niederlage und konnte Buchheim distanzieren. Die Vorrundentabelle bot ein spektakuläres Bild: Der TuS Höhenhaus II, Holweide und Buchheim waren allesamt mit 30 Punkten gleichauf. In der Endabrechnung setzte sich der TuS zwischen Meister Holweide und die Buchheimer. Als einzige der drei Mannschaften kannte Höhenhaus auch so etwas wie eine kleine Krise: Nach dem 0:2 gegen die SV Wahn-Grengel II am 4.Spieltag war man zwischenzeitlich nur siebter der Rangliste.
Staffel 11
Die Mannschaft des Jahres kam aus der Staffel 11. Ataspor Porz war auf den Spuren von Arsenal London, die es 2004 geschafft hatten ohne Niederlage Englischer Meister zu werden. Auch die Porzer waren an der perfekten Runde nah dran, nur der SC Brück konnte ihnen dann doch einen Stich zufügen (0:2). Die Bilanz ist im Vergleich zu der von Arsenal aber noch einmal erstaunlicher: 67 Punkte aus 24 Spielen, bei einer Tordifferenz von 122:10. Der Aufstieg war schon vor der Saison fest eingeplant, daher traf es die Mannschaft von Philipp Kruse nicht überraschend, jedoch konnte man einen solchen extremen Durchmarsch dann doch nicht erwarten. Für den Meister der aktuellen Runde ist aber noch nicht Schluss, der Aufstieg ist auch in der Kreisliga C das Ziel und auch da gehört Ataspor zu den Favoriten. „Es ist der brüderliche Umgang untereinander, der diese starke Saison mit möglich gemacht hat. Wir haben aber auch Spieler im Kader die schon höher gespielt haben oder es noch könnten“, so beschreibt Kruse den Erfolg.
Recht schnell etablierte sich auch der SC Holweide III als Aufstiegsaspirant. Mit dem 1:2 beim FC Buchforst II am 2.Spieltag stand man zwar kurzzeitig auf Rang sechs, es sollte jedoch die schlechteste Platzierung für den Rest der Saison bleiben. Nur am 7.Spieltag und am 12.Spieltag fiel man aus den Aufstiegsrängen, einmal war Holweide spielfrei und im zweiten Fall gab es ein 1:2 gegen die SV Deutz V. Ein ganz wichtiger Schritt zur Vizemeisterschaft war der 2:1-Auswärssieg gegen den SC Brück II zum Ende der Hinrunde. Da Brück auch im Rückspiel bezwungen wurde (4:3) schob sich Holweide am letzten Spieltag noch am Konkurrenten vorbei. Viel Platz für Spannung ließen die Holweider durch ihr souveränes Auftreten in der vergangenen Runde nicht.
Der SC Brück II konnte am Ende wohl auch mit dem dritten Platz leben, zum Aufstieg reichte die Platzierung ja noch. Im Saisonverlauf gab es aber auch negative Phasen, die es zu überstehen galt. Eine höchst überraschende Pleite gegen Anadolu (0:1) und ein 0:1 gegen die SV Wahn-Grengel waren die Auslöser einer wenig erfolgreichen Zeit, wo der SCB sich nicht in den Aufstiegsrängen einsortieren konnte. Sicher profitierte die Mannschaft von Wolfgang Schweden auch von der fehlenden Beständigkeit eines echten Verfolgers. Die Mannschaften auf den Plätzen vier und fünf wechselten munter durch, keiner konnte sich als wahrer Herausforderer der Top drei in Position bringen. Somit hatte Wahn-Grengel am Ende sechs Punkte Abstand zu den Aufstiegsrängen.
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